Vom Postershop zum Modelabel

Ostseegefühl zum Mitnehmen: Junge Frauen aus Rerik und Kühlungsborn gestalten maritime Kleidung und mehr

Manuela Thamm

Nadine Sorgenfried (l.) und Kira Schriewer haben „hängbar“ gegründet.
© Quelle: Nadine Sorgenfried

Mit ihrem Label „hängbar“ haben Kira Schriewer und Nadine Sorgenfried zuerst Poster-Sets mit maritimen Motiven und Handletterings angeboten. Jetzt gestalten die Frauen auch Pullover, Tassen und anderes. Dass sie in Kühlungsborn und Rerik keine Unbekannten sind, hilft ihnen dabei.

Kühlungsborn/Rerik.

Wenn Kira Schriewer am Schreibtisch sitzt und malt, dann ist das mehr als nur ein Hobby. Die 37-Jährige entwirft beruflich unter anderem maritime und witzige Handletterings oder Aquarelle. Zusammen mit Geschäftspartnerin Nadine Sorgenfried, die als Fotografin arbeitet, hat sie sich in der Corona-Zeit mit „hängbar“ selbstständig gemacht. Was als Postershop begann, ist mittlerweile auch eine Modemarke.

Die Rerikerin Nadine Sorgenfried hat sich vor einigen Jahren als Fotografin selbstständig gemacht und ist auf Shootings mit Familien und Neugeborenen spezialisiert. Zusammen mit Kolleginnen macht sie auch Porträts in Kitas.

Geschäftspartnerin Kira Schriewer malt schon lange. „Das habe ich immer gern gemacht. Und 2019 hab ich das als Kleingewerbe gestartet“, sagt sie. Außerdem ist sie im Kühlungsborner Hotel Upstalsboom fürs Marketing mitverantwortlich. „Ich schätze die Mischung aus Büroarbeit mit Teamgefüge und meinen eigenen Sachen.“

Zuerst Poster-Sets angeboten

Die Männer der beiden kannten sich bereits – so lernten sich auch Nadine Sorgenfried und Kira Schriewer irgendwann kennen. „Nadine hat immer gesagt, dass wir mal beruflich was zusammen machen müssen.“ Während der Corona-Zeit konnten beide ihrer Tätigkeit nur wenig oder gar nicht nachgehen. Da entstand die Idee, ihre Letterings und Fotos zu kombinieren.

„Wir haben Poster-Sets angeboten. Maritimes, Sets für bestimmte Räume. Sodass sich die Kunden keine Gedanken machen müssen, welche Bilder wohl zusammenpassen“, erklärt Schriewer, die in Kühlungsborn zu Hause ist. Das Konzept von „hängbar“ kommt an. Unter anderem gestalteten die Frauen Sets für die Zimmer des „feels Beach Club Hotels“.

Designs werden zu bestimmten Anlässen entwickelt

„Nadines Idee war es aber von Anfang an, darüber hinauszugehen“, sagt Kira Schriewer. „Ich hab gesagt, Kira, lass uns vielfältiger denken, uns breiter aufstellen und unsere Motive auch auf Kapuzenpullover, Shirts und Tassen drucken“, ergänzt Nadine Sorgenfried. So gebe es jetzt Urlaubsfeeling zum Mitnehmen.

Die beiden Frauen sitzen oft zusammen und lassen ihre Köpfe rauchen. „Ich finde das total gut, wir liegen auf einer Wellenlänge“, sagt Kira Schriewer. „Und einige tolle Ideen sind daraus schon entstanden“, meint ihre Geschäftspartnerin.

Für bestimmte Anlässe – wie hier zur Einschulung – lassen sich die Frauen zusätzliche Designs einfallen.
© Quelle: Nadine Sorgenfried

Ihre Artikel gibt es unter anderem mit Sprüchen wie „Meerweh“, „Wat mutt dat mutt“ oder „Kübo“. Ein paarmal wurden sie von Ina-Susanna Czimmeck unterstützt, so hat sie den Seemann entworfen. Zu besonderen Anlässen wie Einschulung, Mutter- oder Vatertag gebe es extra Motive. „Wir wollen dranbleiben und es immer weiterentwickeln“, so Kira Schriewer.

Familien und Freunde als Markenbotschafter für „hängbar“

Beide tragen ihre Sachen mit Stolz. „Unsere Kinder haben sich ihre Favoriten ausgesucht und die Männer müssen natürlich auch ran. Gerade für die Fotoshootings sind Familie und Freunde gefragt“, erzählt Schriewer und lacht. Gut für das Label – die professionellen Bilder macht Nadine Sorgenfried selbst.

Bei den Shootings sind oftmals Freunde und Familie als Models gefragt.
© Quelle: Nadine Sorgenfried

Das Feedback von Freunden und Kunden sei enorm wichtig. Die Frauen wollen ihrer Heimat mit ihren Designs gern etwas zurückgeben. „Wir sind beide Strandkinder und das sieht man. Wir machen das mit Herz und Leidenschaft“, betont Schriewer.

Dass es bereits viele Produkte mit maritimem Dekor auf dem Markt gibt, stört die beiden nicht. „Wir wollen mit unserer Einzigartigkeit bestechen.“ Für das Label sei es von Vorteil, dass viele Menschen in Kühlungsborn und Rerik die Unternehmerinnen kennen. Kira Schriewer: „Und wer weiß, wohin das alles führt.“

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